Wir sprechen Schweizerisch
Das BfS spricht von Hauptsprachen, welche innerhalb der ständigen Wohnbevölkerung gesprochen wird. Seit 2010 können mehrere Sprachen als Hauptsprache angebeben werden. Daraus ergibt sich einerseits, dass alle Prozentpunkte zusammengezählt, der Gesamtwert über 100% liegt. Andererseits steigt der Anteil von Hauptsprachen, die nicht zu den Landessprachen zählen. Anders ausgedrückt bezeichnen viele Personen sowohl Deutsch als auch eine andere Sprache als ihre Hauptsprache.
Die Mehrsprachigkeit im Alltag zeigt sich auch daran, dass 40% der in der Schweiz lebenden Menschen regelmässig mehr als eine Sprache benutzt.
Zwischen 1970 und 2019 sind die Anteile der Personen, die Deutsch (inkl. Schweizerdeutsch) als Hauptsprache(n) angeben, von 66% auf 62% gesunken. Für Italienisch (inkl. Tessiner oder bündneritalienischer Dialekt) und Rätoromanisch sind die Anteile auch gesunken, von 11% auf 8%, bzw. von 0,8% auf 0,5%. Gleichzeitig ist der Anteil der französischsprachigen Personen von 18% auf 23% angestiegen.
Legt man den Fokus auf Kinder und jugendliche sind jene Zahlen interessant, die den Fokus auf die privat und damit in den Familien gesprochenen Sprachen legen. Zu Hause oder mit den Angehörigen sprechen 68 % der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren üblicherweise Schweizerdeutsch (57%) oder Hochdeutsch (11%), 23% Französisch, und 8% Italienisch. Das bedeutet nichts anderes, als das 99 % der hier lebenden Personen ab 15 Jahren eine der Landessprachen regelmässsig spricht.
Die beiden am häufigsten genannten Nichtlandessprachen sind Englisch (6%) und Portugiesisch (4%). Als weitere im privaten Umfeld gesprochenden Nicht-Landessprachen werden Albanisch, Spanisch und Bosnisch/Kroatisch/Serbisch genannt.
Die Bedeutung des Englischen in der Arbeitswelt nimmt zu. Aktuell sprechen 21% der arbeitenden Bevölkerung Englisch regelmässig. Der Anteil der Berufspersonen, die während der Arbeit zwei Sprachen nutzen, beträgt 32%.
Quelle: Bundesamt für Statistik - Link